Anno 1840 war die politische Situation in Europa und sogar der Welt recht überschaubar. Die Pentarchie der Staaten Großbritannien, Frankreich, Preußen, Österreich und Russland prägten das politische Geschehen. Die fünf Mächte machten sich für einen Status Quo stark, vermieden Kriege untereinander und wachten darüber, das keines der fünf Mitglieder der Pentarchie sich einen der kleineren Staaten einverleibte. Sie verhinderten aber auch das aufbrechen alter Strukturen durch revolutionäre Ansätze und unterdrücken liberale und soziale Bewegungen.

Der Krimkrieg 1853 – 1856 leitete den Wandel ein. Bis zur deutschen Reichsgründung im Jahr 1871 verschoben sich die Machtverhältnisse. Russland verlor nach dem Krimkrieg an Bedeutung, Preußen gründete den Nordeutschen Bund (durch Annexion und Eingliederung der deutschen Königreiche), Kriege hoben die Bedeutung Preußen-Deutschlands gegenüber Frankreich an. Österreich wurde zu Österreich-Ungarn, verlor jedoch immer mehr an Einfluss. Italien trat als neue, sechste, europäische Großmacht auf den Plan. Das Deutsche Kaiserreich einte die Deutschen Länder in Europa.

Im Beginnenden Zeitalter des Imperialismus erlangten neben den europäischen Großmächten auch die Vereinigten Staaten von Amerika und Japan weltweite Bedeutung als Großmacht. Europa war nicht mehr der Nabel der Weltpolitik.